Das Johannes-Evangelium ist das vierte der vier kanonischen Evangelien des Neuen Testaments in der christlichen Bibel. Es wird traditionell dem Apostel Johannes zugeschrieben, der einer der zwölf Jünger Jesu war. Es wurde wahrscheinlich zwischen 90 und 100 n. Chr. verfasst.
Das Johannes-Evangelium unterscheidet sich von den anderen synoptischen Evangelien (Matthäus, Markus und Lukas) in seinem Schreibstil, seiner Theologie und seinem Inhalt. Es enthält wenig von Jesu Gleichnissen oder Wundern, konzentriert sich jedoch stark auf seine Lehren, insbesondere auf seine Identität als Gottessohn und Retter der Welt. Das Evangelium betont auch die Bedeutung des Glaubens an Jesus für das ewige Leben.
Das Johannes-Evangelium ist in sieben Hauptteile oder "Zeichen" unterteilt, die wiederum von sieben "Ich-bin"-Aussagen Jesu begleitet werden. Zu den bekannten Geschichten in diesem Evangelium gehören die Hochzeit zu Kana, die Brotvermehrung, die Fußwaschung und Jesu Tod und Auferstehung.
Das Johannes-Evangelium wird oft für seine tiefsinnige Sprache und seine theologischen Reflexionen gelobt. Es enthält auch einige der bekanntesten Verse der Bibel, wie zum Beispiel Johannes 3:16: "Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat."
Das Johannes-Evangelium hat im Laufe der Jahrhunderte eine große Bedeutung für den christlichen Glauben erlangt und ist eine wichtige Quelle für theologische Diskussionen über Jesu Natur und die Bedeutung des Glaubens.
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